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Schnitt von Obstgehölzen

Obstbäume werden meist im zeitigen Frühjahr geschnitten. (Februar – März, je nach Wetterlage) Je später der Schnitt erfolgt, desto schwächer ist der Austrieb. Gehölze die zu stark wachsen, sollten daher möglichst spät geschnitten werden. Bei Jungbäumen, bei denen ein kräftiges Triebwachstum erwünscht ist, kann der Schnitt etwas früher erfolgen.

Eine Anleitung zum Schnitt von Obstbäumen finden Sie hier in meinem Blog.

Frühjahrsaustrieb bei Obstbäumen

Um Obstbäume richtig erziehen und schneiden zu können, ist es hilfreich zu wissen, nach welchen Regeln die Pflanzen im Frühjahr austreiben und wie sie auf Schnittmaßnahmen reagieren.

Alle Gehölze ähneln sich in dieser Hinsicht und die Gesetzmäßigkeiten des Austriebs sind einfach zu erklären. Das Verhalten der Bäume und Sträucher beim Austrieb wird durch Wachstumshormone beeinflusst, die im Frühjahr mit dem Saftstrom in die Pflanze steigen. Die Kronenteile bzw. Triebspitzen, die am höchsten liegen, werden am meisten gefördert. Tiefer liegende Kronenteile und Knospen oder flach stehende Triebe sind dagegen benachteiligt.

Blütenbildung bei Obstbäumen

Die Blütenknospen der Obstbäume für das nächste Jahr werden bereits im Frühsommer des Vorjahres angelegt.

Nur Triebe, die ihr Wachstum bereits im Lauf des Frühsommers einstellen und mit einer Endknospe abschließen, bilden gute Blüten aus. Wachsen die Triebe bis in den Spätsommer hinein, werden weniger Blüten gebildet, sondern nur noch Blattknospen. Flacher stehende Triebe bilden schneller Blütenknospen. Diese Obstbäume kommen schneller in den Ertrag.

Was passiert beim Kürzen eines Obstbaumtriebes?

Wird ein Trieb beim Winterschnitt eingekürzt, wird er zum Austreiben angeregt:

Jede Schnittstelle ist eine Austriebsstelle!

Das Schneiden stellt einen „Reiz“ dar. Die Pflanze reagiert mit einem kräftigen Austrieb. Durch das Einkürzen werden die Verzweigung und das Dickenwachstum der Triebe gefördert.

Junge Obstbäume

Junge Bäume, bei denen die spätere Krone erst noch aufgebaut werden muss, sollten um ca. 1/3 bis 1/2 eingekürzt werden.

Waagerecht gestellte Triebe fördern die Blühwilligkeit.

Ein kräftiges Triebwachstum ist in der Erziehungsphase der Obstgehölze erwünscht.

Sie sollen möglichst schnell wachsen und ihren Standraum ausfüllen.

Die Kronen von Obstbäumen sollten möglichst gleichmäßig und harmonisch aufgebaut sein.

Ausgewachsenen Kronen

Bei fertigen Kronen ist ein starkes Holzwachstum nachteilig, weil es zu Lasten der Blütenbildung bzw. des Fruchtertrages geht. Bei ausgewachsenen Bäumen verhindert ein Anschnitt der Jahrestriebe die Blütenbildung. Sollen die Bäume blühen und fruchten, dürfen die Jahrestriebe nicht mehr angeschnitten werden

Frühjahrsdüngung

Den höchsten Nährstoffbedarf haben Obstgehölze kurz nach der Blüte. Da die Böden um diese Zeit noch relativ kalt sind und wenig Stickstoff zur Verfügung stellen, ist eine Startdüngung im Frühjahr anzuraten. Langsam fließende organische Dünger (Kompost, Hornspäne) und Kalkstickstoff können Anfang März ausgebracht werden. Die Ausbringung schnell fließender, mineralischer Düngersorten (z.B. Kalkammonsalpeter, Blaukorn) ist Ende März ausreichend.